Eine Wiese ist wie eine Stadt

Die 2a der Grundschule Lustadt begibt sich mit Biologin und Umweltpädagogin Ingeborg Keller vom Naturschutzbund (NABU) Landau auf Erkundungsreise in die geheimnisvolle Welt der Wiese

Ein Ausflug ist immer eine großartige Idee – da sind sich die Mädchen und Jungen der 2a der Grundschule Lustadt immer einig. Wetterfest gekleidet, ausgerüstet mit ausreichend Proviant und Abenteuerlust, machten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Klassenleiterin Tanja Auer und Integrationskraft Daniela Knerr-Mank am Freitagmorgen (6.5.2022) auf den Weg ins Oberdorf, genauer gesagt zur Streuobstwiese von Familie Schäffer.

Was das Unternehmen besonders spannend machte, war ein kleines Utensil, das jedes Kind in seinem Rucksack transportierte: Eine Becherlupe. Diese sollte bei den Forscheraufträgen vor Ort zum Einsatz kommen.

Doch zunächst wurde die Klasse von ihrer „Lehrerin für einen Tag“, der Biologin und Umweltpädagogin Ingeborg Keller, herzlich begrüßt. Unter ihrer Leitung sollten die Grundschülerinnen und Grundschüler in die Flora und Fauna der Wiesenwelt eintauchen und mit allen Sinnen erfahren, was da blühte, summte, brummte und krabbelte.

Mit didaktischem Geschick und viel Humor vermittelte Frau Keller das umfangreiche Wissenspaket rund um das Thema Wiese. Langeweile kam nicht auf, denn die Lerneinheiten wurden immer wieder durch lustige Spiele unterbrochen, in denen das frisch erworbene Wissen wiederholt und gefestigt wurde.

„Eine Wiese ist wie eine Stadt“, erzählte die Biologin ihrem neugierigen Publikum und erläuterte die Stockwerke der Wiese mit anschaulichen Beispielen. Aber wann kamen endlich die Becherlupen zum Einsatz? Die Klasse konnte es kaum erwarten.

Nach dem gemeinsamen Frühstückspicknick wurden die Lupen endlich startklar gemacht. Nun sollten die Kinder die Tierwelt der Wiese erkunden und dabei das eine oder andere Tierchen vorsichtig einfangen und genau unter die Lupe nehmen. Wie es sich bald zeigte, kann auch eine Wiesentiersafari ein echtes Abenteuer sein, besonders wenn die Krabbeltiere keine Lust haben, sich einfangen zu lassen.

Die Forscherobjekte wurden nicht nur angestaunt, sondern auch sorgfältig abgezeichnet. Immer wieder musste Frau Keller Fragen zu Namen und Lebensweise der Tiere beantworten. Ihr umfangreiches Wissen beeindruckte besonders einen Jungen sehr. „Du bist ein kluges Mädchen, Frau Keller!“, meinte der Schüler und strahlte die Umweltpädagogin mit großen Augen bewundernd an.

Frau Keller lachte und meinte: „Das hätte ich gerne schriftlich!“ Kein Problem. Frau Auer wird ihr das Kompliment zusammen mit dem Feedback der 2a gerne zukommen lassen.

 

Ein großes Dankeschön an den NABU Lingenfeld, dem es ein Anliegen ist, vielen Kindern der Verbandsgemeinde den Zugang zur Natur zu ermöglichen. Er übernimmt daher die Kosten für diese Aktionen.

Auch Familie Schäffer sei an dieser Stelle ein Dankeschön dafür gesagt, dass sie ihre Streuobstwiese als Lernort zur Verfügung gestellt hat.

Wer Frau Keller für einen Naturerlebnistag buchen möchte, wendet sich bitte an:

Naturerlebnisschule des NABU Landau (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

 (Petra Gosewinkel)